36 Stunden-Aktion der KAB
Im Oktober arbeiten KAB´lerinnen und KAB´ler 36 Stunden für die soziale Gerechtigkeit.
In der ganzen Diözese Rottenburg-Stuttgart führen KAB-Gruppen Aktionen durch. Bereits angemeldete Projekte sind beispielsweise der Verkauf von fair gehandelten Produkten, Streuobst-Sammelaktionen zu Gunsten von Selbsthilfeprojekten in Uganda und Gottesdienste zum Thema „Gut Wirtschaften“.
Die KAB in der Diözese Rottenburg-Stuttgart
Klopft Ihr Herz für eine menschenwürdige Gesellschaft?
Die KAB engagiert sich für eine Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit - Hier und weltweit.
KAB ist Bewegung für soziale Gerechtigkeit
Aus unserem Selbstverständnis Kirche zu sein und in der Arbeiterbewegung zu wurzeln, ist die KAB politische Bewegung, Selbsthilfebewegung, Bildungs- und Aktionsbewegung sowie Internationale Bewegung.
Die Katholische Arbeitnehmer - Bewegung ist ein starker Sozialverband, in dem etwa 130 000 Männer und Frauen bundesweit organisiert sind. Die Aktivitäten der KAB richten sich nicht ausschließlich an die eigenen Mitglieder, sondern stehen allen offen, die sich den gesellschaftspolitischen Zielen der KAB verpflichtet fühlen
KAB ist Kirche
Die Gerechtigkeit Gottes fordert eine leidenschaftliche Option für die Armen, Ausgeschlossenen und Schuldiggewordenen. Für die KAB ist Gerechtigkeitshandeln wesentlicher Bestandteil der Glaubensverkündigung.
Die Hoffnungsbotschaft vom befreienden Wirken Jesu Christi im persönlichen und politischen Leben heute Wirklichkeit werden zu lassen, sieht die KAB als ihren spezifischen Auftrag, so ist sie Teil des Volkes Gottes.
Für uns bedeutet das: Engagement für ein gutes Leben und Wohlergehen eines jeden Menschen – weltweit. Gelebter Glaube heißt Menschen zusammenbringen, heißt sich gegenseitig unterstützen, bereichern und damit auch Freude bereiten, heißt gemeinsam das Evangelium zu gründen. Das tun wir in kleinen lokalen Gruppen.
KAB ist verwurzelt in der Arbeiterbewegung
Interessenvertretung und Option für die Benachteiligten sind heute dringlicher denn je. Zentrale Zielsetzungen bleiben deshalb für die KAB die notwendige Versorgung der Menschen mit Gütern und Dienstleistungen, das Einlösen des Rechts auf Arbeit und soziale Sicherung für alle Menschen, eine sozial gerechte Verteilung der erwirtschafteten Gewinne und Überschüsse sowie gerechte Handelsbeziehungen auf nationaler und internationaler Ebene.
Das heißt für uns, Engagement für eine gerechte Verteilung von Arbeit und Einkommen, eine familienfreundliche Gesellschaft bzw. familienfreundliche Betriebe und durchschaubare politische Entscheidungen.
KAB ist politische Bewegung
Durch ihre Aktionen und Modelle, durch Programmatik und Bildungsangebote, durch Selbsthilfe und Interessenvertretung gestaltet die KAB Gesellschaft, Staat, Wirtschaft und Kirche. Sie wirkt mit an der Überwindung ungerechter Strukturen und entwirft gesellschafts- und sozialpolitische Perspektiven. Demokratie lebt und entwickelt sich durch das Engagement der Menschen.
Aufgabe der KAB ist es:
- politische und gesellschaftliche Beteiligungsformen zu ermöglichen
und zu unterstützen,
- als gesellschaftliche Interessenvertretung aktiver Gruppen zur
Verfügung zu stehen.
Mit ihren Aktionen organisiert die KAB politische Gegenmacht, um strukturelle Verbesserungen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu bewirken.
KAB ist Selbsthilfebewegung
Ausgangspunkt der Selbsthilfe sind konkrete Situationen und Bedürfnisse von Menschen. Das jeweilige Handeln bezieht sich nicht nur auf den einzelnen, sondern orientiert sich am anderen mit dem Ziel einer Lebensordnung, die jeden einzelnen Menschen im Blick hat. Dies ist ein Ausdruck von Solidarität, die sich hier in doppelter Weise zeigt. Sie wird erfahrbar zum einen im kooperativen Verhalten von Menschen, die von gleichen Problemen betroffen sind und ihre Situation entsprechend verändern möchten. Zum anderen zeigt sie sich im Zugehen auf Benachteiligte, die ohne direkte Hilfe nicht mehr in der Lage sind, ihre eigene Situation in Würde und mit Selbstbewusstsein zu gestalten.
Das heißt für uns, Gruppen zu schaffen, die ermöglichen, dass ihre Mitglieder am Leben der anderen teilnehmen und sich gegenseitig unterstützen. Das gelingt bei einer Gruppengröße von 10 – 20 Mitgliedern und wird umso intensiver, je zielgruppenspezifischer die Mitglieder organisiert werden. Als Verband organisieren wir mit und für die Betroffenen ortsübergreifende Selbsthilfegruppen, z.B. Mobbing-, Arbeitslosen- oder Personal- und Betriebsratsgruppen.
KAB ist Bildungs- und Aktionsbewegung
Ausgehend von lokalen Ereignissen organisieren die Betroffenen Aktionen und damit ihre Interessenvertretung vor Ort und darüber hinaus.
Die Bildungsarbeit der KAB ist Teil eines lebenslangen Lernprozesses. Bildungsprozesse in der KAB haben den strukturellen Wandel der Gesellschaft mit den sich ändernden Arbeits- und Lebensvollzügen im Blick; Ziel ist die Herausbildung sozialer Kompetenz.
Verbandliche Bildungsarbeit deckt gesellschaftliche Konflikte auf und initiiert individuelles wie gesellschaftliches Handeln. Der Bildungsprozess der KAB zielt auf politisches Handeln durch Aktionen ab.
Die Bildungsarbeit der KAB steht damit in einem Spannungsverhältnis: Sie fühlt sich in besonderer Weise der Persönlichkeitsentwicklung des einzelnen wie auch der Zielsetzung einer menschengerechten und solidarischen Gesellschaft verpflichtet. Die Bildungsarbeit der KAB ist daher parteilich und solidarisch.
KAB ist internationale Bewegung
Den globalen Auswirkungen der ökonomischen, technologischen, sozialen und ökologischen Herausforderungen wird eine allein nationalstaatlich ausgerichtete Politik nicht gerecht. Um gegen die Missachtung der sozialen und politischen Menschenrechte und gegen die wachsende Armut zu kämpfen, wirkt die KAB aktiv gemeinsam mit katholischen Arbeitnehmerorganisationen aus 52 Ländern der Welt in ihrer „Weltbewegung Christlicher Arbeiter“ (WBCA) mit.
Indem die KAB Partnerorganisationen unterstützt, arbeitet sie daran mit, dass die betroffenen Menschen die Möglichkeit bekommen, ihre Fähigkeiten zu entfalten und menschenwürdig und selbstverantwortlich am öffentlichen Leben teilnehmen zu können.
Durch unsere lebendige Partnerschaft mit der KAB in Uganda ermöglichen wir dort einkommen schaffende Projekte, Hilfe zur Selbsthilfe und eine demokratische Gestaltung der Gesellschaft.
Die KAB war erfolgreich
- bei Rente für Mütter / für Erziehungszeit, und im Engagement für
eine solidarische Alterssicherung,
- bei der Aktion „Sonntag muss Sonntag bleiben“ – eine bundesweite
Aktion zur Bewusstseinsbildung,
- mit ihrer Aktion „Gute Arbeit in der Pflege“,
- in der Bildungsarbeit mit Arbeitnehmern und deren Familien mit
Veranstaltungen vor Ort und in verbandlichen Bildungseinrichtungen,
- im Ringen um einen gerechten Familienlastenausgleich,
- mit unserer Kampagne „Gute Arbeit für alle“ durch die wir einen
wichtigen Beitrag zur Humanisierung der Arbeitswelt leisten,
- sowie mit unserer Aktion „36 Stunden für soziale Gerechtigkeit“, mit
der wir vor Ort ein Stück mehr Lebensqualität für Arbeitnehmer
und ihre Familien schaffen.
... und diese Aktionen gehen weiter
Die KAB ist eine eigenständige Bewegung
Dazu trägt auch unser Mitgliedsbeitrag bei. Einzelmitglieder beteiligen sich mit einem Beitrag von 60,-Euro, Familien bezahlen für beide Partner gemeinsam nur 90,00 Euro im Jahr.
KAB-Mitglieder werden in sozial- und arbeitsrechtliche Fragen beraten und vor den entsprechenden Gerichten vertreten. Sie erhalten ebenfalls alle 2 Monate die KAB-Zeitung „Impuls“.
Die KAB ist keine politische Partei und keine Gewerkschaft.
Die Geschichte der KAB in der Diözese Rottenburg-Stuttgart
Zehn Männer legten mit der Bildung der ersten Gruppe 1883 in Deilingen den Grundstein für die heutige KAB. Im Jahr 1900 gründete sich der Diözesanverband Rottenburg-Stuttgart, der 1938 durch die Nationalsozialisten verboten wurde. Gegen den Widerstand aus kirchlichen Kreisen gründete sich 1951 die KAB neu.
Katholische Arbeitnehmer-Bewegung
Diözesanverband Rottenburg-Stuttgart e.V.
Jahnstraße 30, 70597 Stuttgart
Tel. 0711 / 9791-4640
Fax 0711 / 9791-4649
E-Mail: KAB@blh.drs.de