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Diözesanverband Rottenburg-Stuttgart

12. Mai Tag der Pflege - Pflegekräfte müssen die Leitstimme bei der Gestaltung der Pflege sein!

In unseren zahlreichen Podiumsdiskussionen der letzten Monaten haben wir Pflegekräften eine Stimme verliehen. Im Austausch mit Politiker*innen sind Pflegekräfte unsere Expert*innen, die ihre Erfahrungen direkt in die Diskussion einbringen.

Der 12. Mai gilt als Tag der Pflege oder Tag der Pflegenden. Seit 1967 wird der Tag vom International Council of Nurses (INC) begangen. Erinnert wird der Geburtstag von Florence Nightingale (1820), der Begründerin der modernen, westlichen Krankenpflege. Der Tag ist verbunden mit politischen Forderungen zur Verbesserung der Pflegesituation weltweit.
Das Motto für 2021 lautet „ Nurses, a voice to lead - für eine Gesundheitsversorgung mit Zukunft.“ Der Kerngedanke ist, Pflegekräfte als größte Gruppe der Leistungserbringer im Gesundheitssystem müssen die Leitstimme werden bei der Gestaltung der Pflege, auch und gerade in der Politik.

Verena, Pflegerin in einer Altenhilfeeinrichtung, sagt: “Statt immer mehr Hierarchieebenen, brauchen wir einen Weg, wie das Erfahrungswissen der qualifizierten Pfleger*innen aus der Praxis mit den Bewohner*innen und Patienten, nach oben transportiert wird, dahin, wo Entscheidungen getroffen werden.“
Wie sieht die politische Realität nach Monaten der Solidaritätsbekundungen aus? Tarifbindung, bedarfsgerechte Personalbemessung, verlässliche Arbeits- und Erholungszeiten – Fehlanzeige! Die Umsetzungsschritte werden unterlaufen, wie zuletzt beim Flächentarif Pflege, bleiben zu klein, wie bei der Personalbemessung, oder sind erst gar nicht angegangen worden, wie bei der Frage nach verlässlichen Erholungsphasen statt 12 Tage Dauerschicht.

Der Widerspruch zwischen Wort und Tat könnte größer nicht sein. Warum geht nichts vorwärts, trotz bestem Willen aller Beteiligten? Nun, Mitte der 90er Jahre wurde mit der Pflegeversicherung der Wettbewerb eingeführt. 30 Jahre später stellen wir fest, was damals als Modernisierung gefeiert wurde, hat zur Kapitalisierung des Pflegesektors geführt. „Die Geister, die sie riefen….“


„Pflege ist keine Ware“, in hunderten von Gesprächen wird diese Überzeugung immer wieder unterstrichen und doch ist das Gewinnstreben längst zur Triebfeder im gesamten Gesundheitssektor geworden. Pflege muss nach anderen Kriterien als denen des zügellosen Wettbewerbs organisiert werden, zum Wohle aller. Damit dieser Überzeugung Taten folgen, braucht es eine breite Bewegung. Mit der Kampagne „Pflege braucht Zukunft“ sind wir Teil dieser Bewegung. In unseren zahlreichen Podiumsdiskussionen der letzten Monaten haben wir Pflegekräften eine Stimme verliehen. Im Austausch mit Politiker*innen sind Pflegekräfte unsere Expert*innen, die ihre Erfahrungen direkt in die Diskussion einbringen. Mit unseren Aktionen stärken wir den Kolleg*innen in der Pflege den Rücken und mischen uns in die Politik ein, gerade in Wahlkampfzeiten. Pflege braucht Zukunft - Politik braucht Druck! Bis zur Bundestagswahl - und darüber hinaus.

Maria Sinz
KAB-Sekretärin für Pflegepolitik

 

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Maria Sinz

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