„Dieser Berg, nach dem Zweiten Weltkrieg aufgetürmt aus den Trümmern der Stadt, steht den Opfern zum Gedächtnis, den Lebenden zur Mahnung.“
Eine Stadt in Trümmern, zerstörtes Leben, existentielle Not, Ängste vor dem nächsten Bombenhagel.
Unfassbares Leid – unfassbar für die heutige Generation – nach 75 Jahren
Friedenszeit, zumindest bei uns in Deutschland. Doch die Älteren können
noch erzählen, wie sie als Kinder diese schlimmen Zeiten überlebt haben.
Haben wir denn gar nichts gelernt?
Mit dem Ukrainekrieg und dem Kriegsdrama im Gazastreifen und Israel ist sie
zurückgekehrt, die Angst, wir könnten wieder alles verlieren. Es ist unerträglich, das Leid, wie wir es tagtäglich über alle Medien erfahren. Nichts davon ist abstrakt oder weit genug weg. Es geht uns nahe. Die Kriege in der ganzen Welt, sie berühren uns, die kriegsschwangere Zeitenwende hat ihren Tribut. Ressourcen werden von der sozialen Entwicklung ins Militärische verschoben. Wie können wir mit dem Flüchtlingsdrama umgehen, wenn Menschen ums blanke Überleben in Europa und Deutschland Schutz suchen? Es spaltet unsere Gesellschaft.
Aber das ist ja nicht alles, was wir derzeit verkraften und aushalten müssen. Es sind diese Hiobsbotschaften zum Zustand unseres Planeten. Die Klimakrise ist am Kipppunkt angelangt und konfrontiert uns mit Jahrhundert-Unwetterereignissen, Hitzewellen mit verheerenden Waldbränden, Überschwemmungen und Flutkatastrophen, Abschmelzen der Gletscher und Eispole, dramatisches Artensterben.
Das Leiden dieser Welt ist Teil unseres Alltags, es berührt unser Innerstes, es frisst sich in unsere Seelen ein.
Und erst recht, wenn Leid und Leiden uns persönlich trifft. Schicksalsschläge, Krankheit, Abschiede und Trennungen, Verletzungen und Unerträgliches, was wir uns gegenseitig antun. Kälte, Hass, Sprachlosigkeit und Spaltungen, Burnout und Mobbing. All das raubt uns die Lebensenergie und Zuversicht, wo wir diese doch so dringend bräuchten in diesen unruhigen Zeiten.